Hand in Hand mit der Natur
Streuobstwiesen sind Kulturlandschaften, also vom Menschen angelegt, gepflegt und beerntet. Überwiegend alte Obstsorten, die robust gegen Krankheiten und Parasiten sind, werden auf Hochstämmen (Kronenhöhe min. 1,80 m) kultiviert. Ist ihr Ertrag auch geringer als der moderner Sorten, liefern sie doch qualitativ bessere Früchte, die außerdem keine Allergien auslösen. Und das ganz ohne chemisch-synthetische Pestizide und künstlichen Dünger!
Durch die regelmäßige, aber seltene Mahd bekommen auch wachstumsschwache und mahdempfindliche Pflanzenarten eine Chance auf der Wiese und steigern somit die Artenvielfalt. Auf einer Streuobstwiese finden sich bis zu 5 000 Tier- und Pflanzenarten!
Streuobstwiesen fit für die Zukunft machen
Früher war diese traditionelle Form des Obstanbaus, – besonders in Süddeutschland – weit verbreitet. Doch der Bestand schrumpft zunehmend. Daher sind regelmäßige Nachpflanzungen überlebenswichtig. Wenn aus einem Jungbaum ein landschaftsprägender Obstbaum werden soll, geht das außerdem nicht ohne Pflege.
Steht heutzutage bei der Pflege und Erhaltung von Streuobstwiesen auch eher der Naturschutzaspekt im Vordergrund, ist auch die Nutzung, also Ernte und Erholung, zentral für die Zukunft von Streuobstwiesen.